4.1.2012: 2 Uhr 30. Nach nur einer knappen Stunde Schlaf brachten
mich meine Eltern nach München wo ich wieder mal mit dem Automaten Check-In
konfrontiert war. Die Dinger wollen meinen Pass nie einscannen, darum wurde
gezwungenerweise alles manuell eingegeben. Mit dem Boarding pass gings zum
Gepäck check-in. Als ich den Koffer auf die Waage stellte und es 33,3 kg
anzeigte teilte mir der freundliche Herr mit, es sei nicht möglich das
Gepäckstück zu transportieren. Nachdem er aber sah, dass ich bis Merida gebucht
hatte, kniff er ein Auge zu und meinte für 100 € ists ok.
Ich bekam immer einen Sitzplatz rechte Seite Mitte beim
Fenster. Mittlerweile schon ganz wach schritt ich durch die
Sicherheitskontrolle, winkte ein letztes Mal meinen Eltern zu, dass alles in
Ordnung ist und machte mich auf zum Gate. Dort stellte ich fest, dass München
kein gratis WLAN anbietet L.
Der folgende Flug war alles andere als gut: zwei Kleinkinder hinter mir,
Turbulenzen den ganzen Flug lang, das Sandwich hätte ich vor der Landung (oder
besser dem Versuch einer Landung) auch nicht essen sollen. Aufgrund zu starkem
Windes musste die Landung abgebrochen werden und es wurde eine riesen Schleife
gedreht, die meinen Magen zum Rebellieren brachte.
Die Verspätung wurde noch mehr, da es Probleme beim
Befestigen des „Ausgangs“ gab. Also musste ich statt 6 Stunden nur 5 Stunden warten
J . Schipol ist echt
groß, und mein Anschlussflug nach Mexico City war am andren Ende. Nachdem ich
mich mit einem „Small Wrap“ gestärkt hatte entdeckte ich, dass es 2 x 30
Minuten gratis WLAN gab. Pünktlich ging
es los mit dem Boarding und nach einer weiteren Sicherheitskontrolle (diesmal
mit Nacktscanner, da wir ja über die gesamte Ostseite der USA flogen ;) )
machte ich es mir gemütlich im Airbus von KLM. Zuerst hatte ich wieder eine
Dreier-Reihe für mich alleine, aber der Herr hinter mir mochte tauschen wegen
seiner langen Beine. Ich hatte kein Problem damit, da ich auch in der Reihe hinter
mir noch immer 2 Plätze für mich hatte J.
Es folgte ein mühsamer langer Flug von 11,5 Stunden wo ich kaum schlafen
konnte. Essen und Filme schauen waren meine Hauptaktivitäten.
In Mexico City kam ich dann ziemlich ausgelaugt an. Die Dame
von der Einwanderungsbehörde war super unfreundlich und wollte mich nicht
durchlassen, da ich kein Studentenvisum hatte (und auch keines brauchte, weil
ich nicht länger als 6 Monate im Land bin), also gab sie mir den
Touristenstempel und alles war gut. Die Dame vom Zoll war noch viel
unfreundlicher (ok, ich geb zu die Zollerklärung nicht so ernst genommen zu
haben und bei Essen und Medizin Nein angekreuzt ;) zu meiner Verteidigung muss
ich sagen, der Mexikaner neben mir im Flugzeug empfahl mir Nein anzukreuzen,
weil es den Mexikanern eh egal ist und im schlimmsten Fall werfen sie es halt
weg…)
Mit dem Nerven schon ziemlich am Ende hievte ich den Koffer
schließlich auf ein Förderband das mit „Connection Flight“ gekennzeichnet war
und hoffte er würde mit mir ankommen. Dann ging meine Wanderung los durch das
gesamte Terminal. Als ich am Ende einen kleinen Schalter der Airline fand, mit
welcher der nächste Flug stattfand, wurde mir gesagt, dass ich im falschen
Terminal sei und ich einen Zug nehmen musste um zum nächsten Terminal zu
kommen. Per Aerotren erreichte ich das nächste Terminal und noch verwirrter und
ohne Plan wohin und weiteren Sicherheitskontrollen
(Laptop und Tasche mit Flüssigkeiten aus der Tasche und Gürtel rausnehmen…) half
mir schließlich eine sehr nette Dame an
einem Infoschalter. Nach einer guten Stunde Flug und etwas Verspätung in einem
kaum halbvollen Flugzeug kam ich schließlich um Mitternacht in Merida an. Man
sagt ja es ist immer Licht am Ende eines Tunnels, so gings auch mir als ich
beim Verlassen der Gepäckausgabe (ja der Koffer kam wirklich mit mir an –
jedoch ohne Handy, später wurde mir gesagt, dass es sicher gestohlen wurde,
daher Leute: Wertvolle Sachen nur im Handgepäck transportieren!!) Rossana und ihre Schwester sah, die auf mich
warteten. Ich möchte ihr hier noch einmal ein megagroßes Dankeschön
aussprechen, da sie einen wirklich stressigen Tag hatte, und an jenem Tag auch
schon das zweite Mal am Flughafen war, um jemanden abzuholen. Mit Rosen von
meinem Schatz begrüßte sie mich und brachte mich in das schäbigste Hostel, in
dem ich jemals war…
Bis zum nächsten Post… herzliche Grüße aus Merida,
Lisa
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