Freitag, 6. Januar 2012

Reise und Ankunft


4.1.2012: 2 Uhr 30. Nach nur einer knappen Stunde Schlaf brachten mich meine Eltern nach München wo ich wieder mal mit dem Automaten Check-In konfrontiert war. Die Dinger wollen meinen Pass nie einscannen, darum wurde gezwungenerweise alles manuell eingegeben. Mit dem Boarding pass gings zum Gepäck check-in. Als ich den Koffer auf die Waage stellte und es 33,3 kg anzeigte teilte mir der freundliche Herr mit, es sei nicht möglich das Gepäckstück zu transportieren. Nachdem er aber sah, dass ich bis Merida gebucht hatte, kniff er ein Auge zu und meinte für 100 € ists ok.

Ich bekam immer einen Sitzplatz rechte Seite Mitte beim Fenster. Mittlerweile schon ganz wach schritt ich durch die Sicherheitskontrolle, winkte ein letztes Mal meinen Eltern zu, dass alles in Ordnung ist und machte mich auf zum Gate. Dort stellte ich fest, dass München kein gratis WLAN anbietet L. Der folgende Flug war alles andere als gut: zwei Kleinkinder hinter mir, Turbulenzen den ganzen Flug lang, das Sandwich hätte ich vor der Landung (oder besser dem Versuch einer Landung) auch nicht essen sollen. Aufgrund zu starkem Windes musste die Landung abgebrochen werden und es wurde eine riesen Schleife gedreht, die meinen Magen zum Rebellieren brachte.

Die Verspätung wurde noch mehr, da es Probleme beim Befestigen des „Ausgangs“ gab. Also musste ich statt 6 Stunden nur 5 Stunden warten J . Schipol ist echt groß, und mein Anschlussflug nach Mexico City war am andren Ende. Nachdem ich mich mit einem „Small Wrap“ gestärkt hatte entdeckte ich, dass es 2 x 30 Minuten gratis WLAN gab.  Pünktlich ging es los mit dem Boarding und nach einer weiteren Sicherheitskontrolle (diesmal mit Nacktscanner, da wir ja über die gesamte Ostseite der USA flogen ;) ) machte ich es mir gemütlich im Airbus von KLM. Zuerst hatte ich wieder eine Dreier-Reihe für mich alleine, aber der Herr hinter mir mochte tauschen wegen seiner langen Beine. Ich hatte kein Problem damit, da ich auch in der Reihe hinter mir noch immer 2 Plätze für mich hatte J. Es folgte ein mühsamer langer Flug von 11,5 Stunden wo ich kaum schlafen konnte. Essen und Filme schauen waren meine Hauptaktivitäten.
In Mexico City kam ich dann ziemlich ausgelaugt an. Die Dame von der Einwanderungsbehörde war super unfreundlich und wollte mich nicht durchlassen, da ich kein Studentenvisum hatte (und auch keines brauchte, weil ich nicht länger als 6 Monate im Land bin), also gab sie mir den Touristenstempel und alles war gut. Die Dame vom Zoll war noch viel unfreundlicher (ok, ich geb zu die Zollerklärung nicht so ernst genommen zu haben und bei Essen und Medizin Nein angekreuzt ;) zu meiner Verteidigung muss ich sagen, der Mexikaner neben mir im Flugzeug empfahl mir Nein anzukreuzen, weil es den Mexikanern eh egal ist und im schlimmsten Fall werfen sie es halt weg…)

Mit dem Nerven schon ziemlich am Ende hievte ich den Koffer schließlich auf ein Förderband das mit „Connection Flight“ gekennzeichnet war und hoffte er würde mit mir ankommen. Dann ging meine Wanderung los durch das gesamte Terminal. Als ich am Ende einen kleinen Schalter der Airline fand, mit welcher der nächste Flug stattfand, wurde mir gesagt, dass ich im falschen Terminal sei und ich einen Zug nehmen musste um zum nächsten Terminal zu kommen. Per Aerotren erreichte ich das nächste Terminal und noch verwirrter und ohne Plan wohin  und weiteren Sicherheitskontrollen (Laptop und Tasche mit Flüssigkeiten aus der Tasche und Gürtel rausnehmen…) half mir schließlich eine sehr nette Dame  an einem Infoschalter. Nach einer guten Stunde Flug und etwas Verspätung in einem kaum halbvollen Flugzeug kam ich schließlich um Mitternacht in Merida an. Man sagt ja es ist immer Licht am Ende eines Tunnels, so gings auch mir als ich beim Verlassen der Gepäckausgabe (ja der Koffer kam wirklich mit mir an – jedoch ohne Handy, später wurde mir gesagt, dass es sicher gestohlen wurde, daher Leute: Wertvolle Sachen nur im Handgepäck transportieren!!)  Rossana und ihre Schwester sah, die auf mich warteten. Ich möchte ihr hier noch einmal ein megagroßes Dankeschön aussprechen, da sie einen wirklich stressigen Tag hatte, und an jenem Tag auch schon das zweite Mal am Flughafen war, um jemanden abzuholen. Mit Rosen von meinem Schatz begrüßte sie mich und brachte mich in das schäbigste Hostel, in dem ich jemals war…

Bis zum nächsten Post… herzliche Grüße aus Merida,

Lisa

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